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Unser Kay

 
Kay ist ein gewitzter, aber lieber Spitzbude, der es, trotz seiner treuherzigen Kulleraugen und seinem greisen Alter, faustdick hinter den Ohren hat.

Voller Charm und hinterlistiger Tücke, versucht er allen das aus den Taschen zu entlocken, was ihm wohl das Liebste auf Erden ist : die Gudi's.

Im Umgang mit anderen Tieren muß leider gesagt werden, daß er sich eher als ein Rauf bold entpuppt, der ohne Vorwarnung einen bissigen Streit anzetteln kann.
Der Jagdinstinkt scheint bei ihm ebenfalls noch recht unverfälscht von seinen Vorfahren vererbt worden zu sein. 
So sollte man ihn nicht nur bei entgegenkommenden Hunden oder friedlich herumsit zenden Katzen kürzer an die Leine nehmen, auch bei verdächtig langem Herumschnüffeln in Hecken und Sträuchern ist Vorsicht geboten, wenn man verhindern möchte, daß er plötzlich einen jungen Igel in seiner Schnauze zu Tode schütteln will. 
Zwar sind seine Augen wohl nicht mehr die besten (er stolpert des öfteren - auch über seine eigenen Pfoten !), aber seine Spürnase dürfte noch zu den besten im Tierheim zählen.

Da er sich au&szliger mit Menschen scheinbar mit keinem anderen Lebewesen verträgt, ist er gerade zu ihnen sehr lieb und aufmerkam, wenn gleich er auch oft versucht seinen eigenen Willen durchzusetzten.
Ginge es nach Kay, mü&szligte es extra eine eigens für ihn angestellte Pflegerin geben, die ihn von Morgens bis Abends mit Streicheleinheiten und Leckerlis verwöhnt.

Auf den Spaziergängen mit Kay erlebt man, dank seiner Abenteuerlust, fast immer etwas neues, aufregendes oder lustiges.
Sei es sein Spaß am "Wasserplanschen" oder der Kampf 'Dickkopf gegen Dickkopf'.
Einmal hat er mir sogar Blumengepflückt :
Am Ende eines Ausfluges wollte ich noch von einer vertrockneten Distel die Blüten für ein Weihnachtsgesteck abtrennen. Au, das tat verflucht weh !
Kay stand ungeduldig daneben und sah mit Mi&szligfallen, wie ich mich ungeschickt und vergeblich bemühte, die dornigen Stiele zu durchbrechen.
Plötzlich hielt es Kay nicht mehr aus und meinte wohl, daß er als 'Mann' die Sache mal übernehmen sollte. 
Mit 2-3 Knabberbissen hatte er die vollständige Pfanze von ihren Wurzeln getrennt und legte sich zufrieden (und sicher mit einem Grinsen) neben mich hin und sah mir 
genü&szliglich zu, wie ich nun wesentlich besser und schneller einen kleinen Strauß Distelblühten zurecht zupfen konnte.

Warum dieser liebe, charaktervolle und interessante Hund schon seit über 3 Jahren im Tierheim "versauert", kann mir wahrscheinlich niemand erklären !!



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